Skabiosenschwärmer 

Hemaris tityus (Linnaeus, 1758) 

Flugzeit Falter:
Mai bis August
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe:
Juni bis September
die Art überwintert als Puppe

in Ruhestellung

© Bruno Brudermann

© Herbert Dechant

© Bruno Brudermann

© Bruno Brudermann


Nahrungspflanzen Raupen

Ackerwitwenblume, Taubenskabiose, selten 
andere Skabiosen


Lebensraum

sonnige Hänge, Waldwiesen, Bergwiesen, krautreiche 
Brachen mit Vorkommen der Raupennahrungspflanzen

Wissenswertes

Der Skabiosenschwärmer ist eine lokal verbreitete typische Wiesenart, und wo er vorkommt sind Skabiosen so gut wie immer vorhanden, andererseits kann er in Gebieten, die reich an Skabiosen sind aber völlig fehlen. Neben Hummelschwärmer und dem Taubenschwänzchen ist auch der Skabiosenschwärmer ausschließlich tagaktiv. Anders als das Taubenschwänzchen fliegt der Skabiosenschwärmer allerdings nur bei Sonnenschein, am liebsten in der Mittagszeit. Wie auch beim Hummelschwärmer sind auch beim Skabiosenschwärmer nur direkt nach dem Schlüpfen die Flügel mit lose aufliegenden Schuppen bedeckt, die bereits beim ersten Flug verloren gehen. Vom Hummelschwärmer lässt er sich vor allem durch den schmäleren braunen Flügelrands und schmäleren Mittelflecks der Vorderflügel unterscheiden.


Die Eier werden vom Weibchen einzeln auf der Unterseite des Blattes abgelegt, wobei bis zu 6 Eier pro Pflanze keine Seltenheit sind.  Die frisch geschlüpfte weiße Eiraupe ist etwa 3 mm lang und mit kleinen schwarzen Warzen ausgestattet, die gegabelte, schwarze Haare tragen. Das Schwanzhorn ist klein mit zwei schwarzen Haaren an seiner Spitze. Mit jeder Häutung werden Körper und Tuberkel allmählich grün, das Horn röter und an der Seite erscheinen blasse dorsolaterale Linien und eine doppelte rötliche Fleckenreihe. Während ihres gesamten Lebens bleibt die Raupe im Allgemeinen unter dem Blatt, von dem aus sie auf beiden Seiten der Mittelrippe, auf der sie ruht, frisst. Sie ist vor allem  nachtaktiv. Wird sie gestört, lässt sie sich bereits bei der geringsten Berührung des Blattes fallen. Viele verstecken sich auch unter der Pflanze am Boden, wenn sie gerade nicht fressen. Sie haben ein wesentlich schnelleres Wachstum als alle anderen Schwärmerraupen. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon zwischen Grasbüscheln oder seicht im Boden. 

Namenserklärung

Herkunft: hemaris griech.hemera = der Tag; wegen des tagaktiven Verhaltens;  tityus; Tityos, ein Sohn des Zeus und der Elara, Riese auf Euböa
im Englischen: Narrow-borded Bee Hawk-moth

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Sphingidae of the Western Palaearctic 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 152 
 

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014): 

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 83

Pro Natura (Hrsg.) (1997): 
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2 538